Siegburger Schnelle

Siegburger Schnelle

Material/ Maß: Steinzeug, Höhe 10 cm
Herkunft/ Datierung: Siegburg, 2. Hälfte 16. Jahrhundert

Die beiden äußeren Auf­lagen der Schnelle zei­gen zwei Motive aus der alt­testa­ment­lichen Ge­schich­te der Judith von Bethu­lia. Die Auf­lage rechts vom Hen­kel zeigt Judith in re­nais­sance­zeit­licher Klei­dung, die das Haupt des Holo­fernes in der Linken und das erho­bene Schwert in der Rechten hält (Abb. Nr. 3). Über ihr ist ein Band an­ge­bracht, dass die Auf­schrift „IUDITH” „1” (spie­gel­ver­kehrte) „3” „14” trägt. Bei den Zah­len han­delt es sich um die Kapi­tel­an­gaben 13 und 14 im Buch Judith.

Die Auf­lage links vom Henkel (Abb. Nr. 1) zeigt eben­falls Judith mit der kleine Bei­schrift „IUDITH”. Diese tritt gerade, einen Hammer in der Hand, aus dem Zelt des Holo­fernes. Der Ober­be­fehls­haber selbst liegt links neben den Füßen Judiths tot am Boden. Zu dieser Auf­lage konnte eine grafische Vor­lage des Künst­lers Virgil Solis (1514—1562) iden­ti­fi­ziert werden Die mitt­lere Auf­lage (Abb. Nr. 2) zeigt Justi­tia als Per­soni­fika­tion der Gerech­tig­keit. Über Justitia ist ein Band mit der Aufschrift „GIRECHTICHEIT” zu sehen.

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