Lüneburger Wochen gegen Rassismus - Für eine offene Gesellschaft

Museum Lüneburg engagiert sich mit Lesung, Workshops und Extra-Führung

02.03.2024 bis 24.03.2024

Menschenrechte für alle, © Barbara Degtiar
Menschenrechte für alle, © Barbara Degtiar
Bereits zum neunten Mal finden in Lüneburg die „Lüneburger Wochen gegen Rassismus – für eine offene Gesellschaft“ statt, diesmal vom 02. bis 24. März 2024. Unter dem Leitmotiv „Menschenrechte für alle“ engagieren sich zahlreiche Lüneburger Organisationen, Vereine, Gewerkschaften, Initiativen, Institutionen und Einzelpersonen aus den Bereichen Bildung, Soziales, Kunst/Kultur, Sport, Politik, Jugend, Migration, Integration und Flüchtlingsarbeit.

Jährlich markiert der Internationale Tag gegen Rassismus am 21. März einen Aufruf zur Solidarität und aktiven Teilnahme am Kampf gegen Rassismus. Diesem schließt sich das Museum Lüneburg mit mehreren Veranstaltungen gern an und beteiligt sich an den internationalen Wochen gegen Rassismus. In Lüneburg werden in diesem Jahr insgesamt 38 Angebote, getragen von 60 Kooperationspartnern, präsentiert. Das vielfältige Programm umfasst Vorträge, Filme, Lesungen, Workshops, Stadtrundgänge, Podiumsdiskussionen, Theater/Performance, Musik, Ausstellungen, Kundgebungen sowie spontane Aktionen in der Innenstadt, zu denen alle Lüneburger*innen herzlich eingeladen sind.

Lesen Sie die Informationsbroschüre mit allen Veranstaltungen der Lüneburger Wochen gegen Rassismus
und besuchen Sie die Website.

Eine Übersicht der Veranstaltungen des Museums finden Sie hier.

Unsere Veranstaltungen - Lüneburger Wochen gegen Rassismus

Der Eintritt ist frei!

So., 03.03.2024, 15:00 - 16:20 Uhr

„Wenn meine Haare sprechen könnten“ Wenn meine Haare sprechen könnten

Lesung mit der Autorin Dayan Kodua für Kinder ab 6 Jahren. In Kooperation mit dem Kriminalpräventionsrat in Hansestadt und Landkreis Lüneburg.

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Ort: Marcus-Heinemann-Saal,
Eingang Wandrahmstraße 10

 

Di, 05.03.2024 | 17:00 - 20:00 Uhr

Der Rassismus ist die Mutter aller Probleme – eine Analyse der aktuellen Migrationsdebatte Seebrücke

Eine Analyse der aktuellen Migrationsdebatte, die zum Weiterdenken und Handeln anregt. Der Workshop ist geeignet für Neugierige und auch Einsteiger*innen ohne Vorkenntnisse sind willkommen. Bringt alle eure Fragen mit! Wir legen Wert auf einen respektvollen Umgang und möchten ein sicherer Raum für alle sein. Jegliche Art von Fragen, wie zur Zugänglichkeit, können gern vorab per E-Mail gestellt werden.

Workshop, Seebrücke Lüneburg
Referent: Orfeo Richter
Veranstalter: Seebrücke

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Ort: Raum m

Do, 07.03.2024 | 10:00 – 16:00 Uhr

Rassismuskritik mit Kindern Rassismuskritik

Im Alter von ca. drei Jahren nehmen Kinder bewusst Unterschiede im Aussehen wahr. Sie beginnen, Rassismus zu reproduzieren und Kinder auszugrenzen.

Wie kann im Praxisalltag mit Kindern über Rassismus gesprochen werden? Wie können Unterschiede und die damit verbundene Ungerechtigkeit thematisiert werden? Und wie können von Rassismus betroffene Kinder gestärkt werden? Diesen Fragen widmet sich der Workshop „Rassismuskritik mit Kindern“ im Museum Lüneburg im Rahmen der Wochen gegen Rassismus. Der Workshop wendet sich an pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern arbeiten, Eltern sowie weitere Interessierte.

Workshop, Veranstalter VNB e.V.
Tinka Greve von vielgestaltig 2.0

Eintritt frei, Anmeldung hier.
Ort: Raum m

So, 10.03.2024 | 15:00 Uhr

Provenienzforschung am Museum Lüneburg – was ist geblieben? Provinienzforschung

Für ihr besonderes Engagement bei der Erforschung und Vermittlung der Geschichte jüdischer Familien aus Lüneburg wurde die Historikerin Anneke de Rudder kürzlich in Berlin mit dem Obermayer Award ausgezeichnet.

Ausgangspunkt ihrer Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte Lüneburgs war ein Projekt zur NS-Provenienzforschung, das in den Jahren 2013-2016 am Museum Lüneburg durchgeführt wurde. Dabei wurden die Bestände des Museums systematisch nach ihrer Herkunft befragt und Sammlungsstücke identifiziert, die jüdischen Vorbesitzern im NS-Unrechtsstaat geraubt worden waren.

Familie Marcus Heinemann

Als Ergebnis dieser Recherchen wurde unter anderem den Nachfahren des Bankiers Marcus Heinemann im Juli 2015 ihr Eigentum zurückerstattet. Viel wichtiger als die Objekte sind in vielen Fällen jedoch die Menschen und ihre Geschichten. So konstituierte sich die Erbengemeinschaft Marcus Heinemann anlässlich der Rückgabe in einem großen Familientreffen und beschloss dabei, die Gegenstände weiterhin als Leihgaben in Lüneburg zu belassen.

In der Themenführung am Sonntag fragt Anneke de Rudder gemeinsam mit Kurator Dr. Ulfert Tschirner danach, was von der Provenienzforschung geblieben ist und welche Impulse sich dauerhaft im Museum und in der Erinnerungskultur der Stadt verankert haben. Dazu gehören Projekte wie die Synagogen-Gedenkstätte oder die neue Website zum Jüdischen Leben in Lüneburg.

Sonntagsgeschichte, Themenführung
Anneke de Rudder, Dr. Ulfert Tschirner

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Treffpunkt: Museumsfoyer

Lesen Sie die Informationsbroschüre mit allen Veranstaltungen der Lüneburger Wochen gegen Rassismus
und besuchen Sie die Website.

Eine Übersicht der Veranstaltungen des Museums finden Sie hier.