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Virtual Reality – Digitaler Wandel im ländlichen Raum

Nominiert für den Innovationspreis Niedersachsen 2020, Kategorie „Kooperation“

Die Vision: Die Digitalisierung benötigt eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur aber auch Akzeptanz durch Anwendungen. Eine regionale Museumslandschaft mit ähnlichen Sammlungen und ähnlichen Themen verbindet sich mit einem Start-up Unternehmen für digitale Vermittlungsformate, um ein gemeinsames Virtual Reality- Angebot zu schaffen, das neue und vor allem junge Besuchergruppen in die Museen zieht!

Die Besonderheit: Professionelle Museumsfachleute und ehrenamtliche Museumsleiterinnen und -leiter, Jung und Alt, erarbeiten gemeinsam mit VR-Spezialisten sechs Themenwelten unter der Leitfrage "Mensch und Natur", die unter Einsatz von VR-Brillen Geschichte lebendig werden lassen. Zum Verbund zählen 13 Museen, Programmierer, "Jugend-Experten" und zahlreiche weitere externe Fachleute.

Der Erfolg: Auch kleinere Museen im ländlichen Raum werden zukunftsfähig durch ein attraktives Medienangebot. Die Synergieeffekte gehen weit über die normalen Formen der Kooperation hinaus.

Das Ziel: Mittels VR-Technik entstehen auch in kleineren Museen attraktive, moderne Arbeitsplätze und Möglichkeiten zur Gestaltung von Ehrenamt. Damit soll das kulturelle Angebot in der ländlichen Region gestärkt werden.

erster Probelauf der VR-Brillen
Frederik Wockenfuß, Projektmanager, damals bei der Firma mobfish VR Studio, Museumsleiterin Prof. Dr. Heike Düselder und die Koordinatorin des Museumsnetzwerks Melanie Meyer erproben die neuen VR-Brillen auf der Terrasse des Museums (Foto: Museumsstiftung Lüneburg)

Das VR-Angebot, das in 13 Museen in der Region zum Einsatz kommt, wird neue Besuchergruppen anziehen und die regionale Museumslandschaft als attraktiven Lernort herausheben. Das Konzept kann beispielhaft für andere Regionen angewandt werden. es wirkt branchenübergreifend, weil Museumspädagogen und Programmierer gemeinsam an Konzept und Umsetzung mitwirken. Das Projekt wird von der regionalen Wirtschaft mit Interesse wahrgenommen und gefördert. Der Innovationsgrad wird durch den Einsatz von VR zur Wissensvermittlung sofort erkennbar. Weitere Anwendungsmöglichkeiten im Bildungsbereich und in Wirtschaftsunternehmen sind naheliegend.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WLG) war Initiator des Projektes. Sie organisierte am 06. April 2017 in Lüneburg den Workshops „Hands on 360°“ gemeinsam mit der nordmedia. Dabei gelang es, aus dem Konzept des Museum Lüneburg und dem Know-how von VR-Entwicklern ein gemeinsames Projekt zu kreieren und umzusetzen. Es wurde anlässlich der LÜNALE 2017 vorgestellt. Dadurch entstand der Kontakt zur Fa. dbl Marwitz aus Lüneburg, der Stelle für soziale Innovation beim örtlichen AV und dem Amt für regionale Landesentwicklung, aus dem sich eine Fördermaßnahme entwickelte. Antragsstellung und Umsetzung des Projektes wurden durch die ESF-Richtlinie „soziale Innovation“ begleitet. Die Anzahl der beteiligten Partner und die Zukunftsorientierung des Projektes führen bereits jetzt zu einer starken, medialen Wahrnehmung.