Dr. Heike Düselder ist neue Leiterin

Dr. Heike Düselder in ihrem Büro
Dr. Heike Düselder in ihrem neuen Büro mit Blick auf die Ratsmühle

Das Museum Lüneburg hat seit dem 1.8. eine neue Leiterin, Frau Dr. Heike Düselder. Die Historikerin mit den Schwer­punkten Kultur­geschichte und Umwelt­geschichte war in den letzten zehn Jahren als Wissen­schaftlerin am Inter­diszi­plinären Institut für Kultur­geschichte der Frühen Neuzeit an der Univer­sität Osna­brück und als Aus­stel­lungs­kura­torin am Nieder­säch­sischen Freilicht­museum Museums­dorf Cloppen­burg tätig. Als Leiterin des Forschungs- und Aus­stellungs­projekts „Mensch und Umwelt” hat sie un­mittel­bar an der Schnitt­stelle zwischen Kultur und Natur gearbeitet und sich mit Fragen von Nutzung und Schutz natürlicher Ressourcen und dem Einfluss der Menschen auf die Gestaltung von Kultur­land­schaften befasst – Themen, die auch für das neue Museum Lüneburg wichtig sind. Für das Museums­dorf Cloppen­burg hat sie ein Aus­stellungs­konzept zur „Umwelt­geschichte im Freilicht­museum” erarbeitet, das dieses Thema in einer für Freilicht­museen bislang einzig­artigen völlig neuen Präsenta­tions­form aufbereitet.

Weitere berufliche Stationen führten an die Universität Oldenburg, wo sie promo­vierte („Der Tod in Oldenburg. Sozial- und menta­litäts­geschicht­liche Unter­suchung zu Lebens­welten im 17. und 18. Jahr­hundert.”, Hannover 1999), und an das Staats­archiv in Oldenburg, an dem sie mit der Erstellung des „Quellen­inventars zur Geschichte und Kultur des Judentums im westlichen Nieder­sachsen vom 16. Jahr­hundert bis 1945”, Göttingen 2002) befasst war. Mit zahl­reichen Vorträgen und Publika­tionen und als lang­jähriges Mitglied der Historischen Kom­mission für Nieder­sachsen und Bremen und Geschäfts­führerin des Arbeits­kreises Wirtschafts- und Sozial­geschichte ist sie mit der nieder­sächsischen Landes­geschichte bestens vertraut.

Ihre neuen Aufgaben als Leiterin des Museum Lüneburg sind Frau Dr. Düselder nicht mehr ganz neu, schon seit Monaten nimmt sie an den Sitzungen von Vorstand und Stif­tungs­rat sowie den Besprechungen zur Aus­stellungs­gestaltung teil. „Mich reizt und überzeugt an dem Konzept vor allem der inter­diszi­plinäre Ansatz, der hier verfolgt wird, denn damit beschrei­ten wir einen wirklich inno­vativen Vermitt­lungsweg”, sagt sie. Die Vernetzung des Museums mit Wissen­schaft und Schule ist Heike Düselder eine Herzens­angele­genheit. Daher ist sie sehr interessiert daran, die bestehenden Verbindungen an unserem Haus weiter auszubauen und neue zu schaffen. „Meine Vision ist, ein offenes Haus zu schaffen, das Besuchern eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft, das durch Qualität und Kreativität überzeugt und zum kritischen Austausch und Gespräch einlädt.”

LZ-Artikel, 03.08.2012, Start auf der Baustelle (104 KB)

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